KVB jetzt ausbauen statt teure Tunnel buddeln

 

Köln wächst, aber die KVB wächst nicht mit.

Das ist ein Problem, das viele Kölnerinnen und Kölner jeden Morgen zu spüren bekommen. Aber die CDU-FDP-Grüne-Koalition im Rathaus bekommt davon nichts mit. Statt die KVB auszubauen wollen sie jetzt einen teuren Tunnel am Heumarkt graben. Das würde den KVB-Ausbau auf den St.Nimmerleinstag verschieben.

Auf manchen Strecken, z.B. der Linie 1, sind die Kapazitäten einfach zu gering. Im Berufsverkehr muss man manchmal die nächste oder übernächste Bahn nehmen, weil es schon so voll ist. Andere Stadtteile mit großen Wohngebiete, wie Widdersdorf oder Pesch, warten heute noch auf eine leistungsfähige KVB-Anbindung. Und das sind nur Einzelbeispiele. Man sollte also meinen, die Stadt Köln und die städtische KVB würden alles daransetzen, diese Leistungsdefizite zu schließen.

Das von CDU – FDP – Grüne forcierte teure Tunnel-Projekt am Heumarkt würde den Ausbau der KVB in ganz Köln blockieren.

Aber die Stadt Köln, geleitet von Oberbürgermeisterin Reker und der CDU-FDP-Grünen Koalition im Rathaus, hat andere Pläne. Statt die Leistung der KVB überall in Köln für die Bürgerinnen und Bürger zu verbessern, will man einen neuen teuren U-Bahn-Tunnel bauen, der sich vom Heumarkt bis zum Rudolphplatz oder noch weiter bis Melaten erstreckt. Dadurch soll die Linie 1 auf dieser Strecke unterirdisch verlaufen.

Oberirdische und Tunnel-Lösung haben exakt den gleichen Nutzen

Nicht weiter verfolgen will man die Möglichkeit, die heute schon überlastete Linie 1 oberirdisch auszubauen. Die oberirdische und die Tunnel-Lösung haben den gleichen Nutzen: Alle Haltestellen der Linie 1 werden verlängert, so dass ein dritter Wagen genutzt werden kann. Dadurch können mehr Fahrgäste mitgenommen werden. Die oberirdische Lösung soll laut Plan bis 2031 (richtig gelesen!) fertig sein. Aber das will die Stadt gar nicht. Sie will die Tunnel-Lösung und die dauert bis 2041! Mehr Fahrgäste als oberirdisch werden dadurch nicht befördert und die Fahrt geht nicht wirklich schneller. Die oberirdische Lösung soll 250 Millionen kosten und der Tunnel je nach Länge zwischen 400 Millionen und einer Milliarde. Wie viel es wirklich kosten wird? Wir wissen es nicht, aber es wird nicht weniger sein.

Das schlimmste an der Tunnellösung ist, dass die Stadt dann keine Kapazität mehr haben wird für den Ausbau der KVB in den Stadtteilen. Das geht einfach nicht!

• Es ist auch ein Armutszeugnis, dass die Stadt glaubt, bis 2031 Zeit zu haben, die unhaltbaren Zustände auf der Linie 1 anzupacken. Das muss schneller gehen! Stattdessen soll es mit dem Tunnel noch mal 10 Jahre länger dauern…
• Die Tunnelbaustelle würde den Heumarkt und weite Bereiche der Innenstadt für die nächsten 23 Jahre in eine Großbaustelle verwandeln.

Köln braucht einen leistungsfähigen öffentlichen Nahverkehr!

Die KVB muss an vielen Stellen ausgebaut werden, und zwar jetzt und nicht erst in 23 Jahren!

Wer stattdessen teure und nutzlose Tunnelbauten beauftragt, verschleudert Steuergelder und zeigt sich gleichgültig für die alltäglichen Erfordernisse der Menschen in dieser Stadt!