Nach LINKE jetzt auch OB Reker für Flüchtlings-Ombudspersonen – DIE LINKE will Ombudsleute in jedem Stadtbezirk und strebt breites Bündnis an

Gestern bekannte sich Oberbürgermeisterin Reker zu der LINKEN Forderung nach Ombudspersonen für Flüchtlinge. 2014 hatten DIE LINKE zusammen mit den Piraten, Deine Freunde und den Freien Wählern zweimal diesbezügliche Anträge in den Rat eingebracht. Begleitend dazu wurden intensive Gespräche mit SPD und Grünen geführt, die Ombudspersonen aber weiterhin ablehnten.

Der Fraktionsvorsitzende der LINKEN, Jörg Detjen, freut sich über die ungewohnte Unterstützung in dieser wichtigen Frage: „Die aktuelle Missbrauchsdiskussion macht deutlich, dass hier ein vorhersehbarer Konflikt ausgesessen wurde. Wir brauchen unabhängige Ombudsleute, die als Ansprechpartner fungieren und uneingeschränkt Zugang zu den Heimen haben. So können sie bereits früh vor Fehlentwicklungen warnen und zur Aufklärung beitragen.“

Zur Ratssitzung am 15. März wird DIE LINKE sich zusammen mit den Piraten, Deine Freunde und den Freien Wählern bemühen, ein breites Bündnis für die Einführung von Ombudspersonen herbeizuführen.

Jörg Detjen beschreibt die Kernforderungen: „Wir brauchen eine Ombudsperson pro Stadtbezirk und eine Koordinierungsstelle. Damit liegen wir noch weit hinter dem NRW-Landesstandard in Erstaufnahmeeinrichtungen, der eine Ombudsperson für 500 Geflüchtete vorsieht. Eine einzige Ombudsstelle – wie sie Frau Reker jetzt einrichten will – ist lediglich ein Feigenblatt. Bei fast 12.000 Geflüchteten in Köln und 130 Standorten steht eine einzige Person von vorneherein auf verlorenem Posten.“

Güldane Tokyürek, für DIE LINKE im Integrationsrat, ergänzt: „Mindestens die Hälfte der Ombudspersonen müssen Frauen sein. Ihnen werden sich von sexueller Gewalt betroffene Frauen eher offenbaren als Männer.“

Kontakt: Jörg Detjen, 0160/845 9028 und Güldane Tokyürek, 0176/3073 8791