Im Deutzer Hafen mehr als 30 % Sozialwohnungen schaffen!

 Am heutigen Montag beschließt der Hauptausschuss über den Ankauf der Ellmühle im Deutzer Hafen durch die Stadtwerke Köln. Das Gelände und Teile des Gebäudes sollen zukünftig für Wohnungsbau genutzt werden.

Michael Weisenstein, Fraktionsgeschäftsführer und stadtentwicklungspolitischer Sprecher, kommentiert: „DIE LINKE hat für den Erhalt des Deutzer Hafens gekämpft, solange dies eine realistische Option war. Mittlerweile hat die städtische Häfen- und Güterverkehr Köln AG (HGK) kein Interesse am Erhalt mehr. DIE LINKE bringt sich nun kritisch und konstruktiv in die Umgestaltung des Areals zu einem Gewerbe- und Wohnstandort ein.“

Gisela Stahlhofen, Fraktionssprecherin und für DIE LINKE im Hauptausschuss, dazu: „Der Kauf der Ellmühle ermöglicht ein deutliches Mehr an Wohnungen im Deutzer Hafen. Die Kalkulationen erlauben eine Mischung von Sozialwohnungen, günstigen und teureren Wohnungen auf dem gesamten Gelände.“

Da die Fläche des Deutzer Hafens zum Großteil städtischen Gesellschaften gehört, kann die Stadt eine höhere Quote als 30 % an Sozialwohnungen festlegen. Dieser Richtwert aus dem Kooperativen Baulandmodell spielt für städtische Flächen keine Rolle.

Michael Weisenstein ergänzt: „Ein zentrales, attraktives Gelände wie der Deutzer Hafen kann deutlich mehr als 30 % sozialen Wohnungsbau vertragen. Hier muss sich die GAG engagieren, damit diese Wohnungen auch nach Auslaufen der Sozialbindung günstig bleiben.“

Nach Informationen der LINKEN hat die HGK der Ellmühle ein Gelände von 17.000 qm im Niehler Hafen zur Nutzung angeboten. Gisela Stahlhofen begrüßt das: „Nachdem die Betreiber der Ellmühle ihren Standort verlegen wollen, ist es richtig, dass sich die Stadt für den Erhalt der Arbeitsplätze in Köln engagiert. Einen Umzug in eine andere Stadt wird die Belegschaft nicht mitmachen. Deshalb setzt sich DIE LINKE im Hauptausschuss dafür ein, dass die Stadt die HGK in ihrer Verhandlungsführung unterstützt, damit sie zu einem erfolgreichen Abschluss kommt.“

Kritisch dagegen sieht DIE LINKE die Durchführung des Verfahrens in der Sommerpause. „Ein Geschäft in dieser Größenordnung, bei dem auch noch Arbeitsplätze betroffen sind, braucht ein paar Wochen der kritischen Diskussion. Fragen müssen geklärt und Argumente abgewogen werden. Den Eindruck zu erwecken, so eine Entscheidung aus Angst vor Gegenwind schnell durchzuziehen, schadet allen Beteiligten. Hier müssen die Stadt und ihre Töchter bewusster und offener werden“, ist Michael Weisenstein überzeugt.

Kontakt:
Michael Weisenstein, Tel. 0175/418 58 76
Gisela Stahlhofen, Tel. 0178/543 93 28