Zum Antikriegstag 2019: Für den Frieden kämpfen!

Frieden in Solidarität statt Kriege! Gegen Faschismus und Aufrüstung! Die LINKE.Köln zum Antikriegstag 2019: Für Frieden, Abrüstung und ökologische Zivilisation kämpfen!

“Es gibt nichts Höheres, als die Gedanken des Friedens und der Gerechtigkeit.” ~ J.W. v. Goethe

Akteurinnen von Fridays for Future reden zum Kölner Antikriegstag

Foto vom 31.08.2019: © Klaus Reinhard Müller CC BY-SA 4.0; https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

“Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!”

Zum Antikriegstag 2019: Für den Frieden kämpfen!

Redner Murat Yilmaz und Moderatorin Stefanie Intveen beim Kölner Antikriegstag

Foto vom 31.08.2019: © Klaus Reinhard Müller CC BY-SA 4.0; https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

“Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!” – Am 01. September 1939, also vor 80 Jahren, wurde Polen durch das faschistische Deutschland in einem Versklavungs- und Vernichtungskrieg überfallen. Damit wurde der Zweite Weltkrieg eingeleitet. Der grausame Epochenbruch vernichtete Millionen von Menschen durch todbringende Sklaverei, Exekutionen, barbarische, koloniale Unterwerfungsfeldzüge, schließlich durch industriell produzierten Massenmord: den Holocaust. Die Überlebenden des KZ Buchenwald schworen: “Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht! Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel. Das sind wir unseren gemordeten Kameraden, ihren Angehörigen schuldig.” (Schwur von Buchenwald)

Friedensbewegte Menschen, linke Parteien, die Gewerkschaften kämpfen weiterhin; Wir kämpfen weiterhin für den Frieden.

Gegen jede Kriegsideologie!

Zum Antikriegstag 2019: Für den Frieden kämpfen!Krieg fängt bereits an, bevor die erste Patrone den Lauf verlässt, die erste Drohne startet, die erste Rakete stationiert wird. Kriegsideologien rechtfertigen viel früher schon die Entmenschlichung, zu der Menschen heranerzogen werden müssen, da kein Mensch “von Natur” aus kriegerisch ist. Überhaupt ist ein Angriffskrieg keine Äußerung biologischer Triebe, sondern ein genaustens vorbereitetes, geplantes und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln – finanziell, technisch, psychologisch, ideologisch – durchgeführtes Unternehmen. Angriffskriege sollen etwas einbringen: Billige Arbeitskräfte, Rohstoffkontrolle, Zuliefererstaaten. Das wird nicht einmal verheimlicht. Kriegsideologien funktionieren derart, dass Menschen zu Knechten, unmündig, “rückständig” erklärt oder zu Naturkatastrophen entmenschlicht werden, um den Krieg für die Profitinteressen zu rechtfertigen und unsere Unterstützung dazu zu organisieren: “Deutsche Interessen werden am Hindukusch verteidigt!”, “Die Chinesen verschmutzen unsere Meere!”, “Es gibt zu viele Menschen auf der Erde!”, “Die Flüchtlingsströme werden unser Land überrennen!”, oder besonders perfide, weil heuchlerisch: “Diese Leute unterdrücken in ihrer Kultur Frauen und Homosexuelle!” Wir werden betrogen, wenn wir das glauben. Wir müssen die Kriegsideologien entlarven, geduldig dekonstruieren und für globalen Frieden und die Solidarität der Völker im Sinne der gemeinsamen Menschheitszivilisation werben! Kein Deutscher ohne Militärunternehmen hat Interessen am Hindukusch. In China wird mehr als in Deutschland in erneuerbare Energien gesteckt. Jeder Mensch ist ein Gewinn, denn je mehr Menschen es gibt, desto mehr können wir uns gegenseitig versorgen, einander pflegen, füreinander produzieren, einander bilden. Flüchtlinge sind keine Naturkatastrophen, sondern Menschen, mit denen man sich verständigen und eine besseres Land aufbauen kann. Und keiner unterdrückten Frau, keinem verfolgten nicht-cistheterosexuellen Menschen wird geholfen, wenn eine überhebliche fremde Kriegsmacht in ihr oder sein Land einmarschiert, und aus diesem Land eine Wüste macht.

Gegen Krieg, Rüstungsindustrie und Unterwerfung!

Friedensrad; Aktion der AG Frieden und internationale Politik; DIE LINKE. Köln

Foto vom 31.08.2019: © Klaus Reinhard Müller CC BY-SA 4.0; https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

“Sie schaffen eine Wüste und nennen das Frieden.” ~ Tacitus

Die Aufrüstung wird zum Kriegführen gebraucht, der Angriffskrieg zum Durchsetzen von Unrecht. Deutschland gehört zu den führenden Rüstungsproduzenten und –Exporteuren. So bleiben kann das nicht. Weder Atomrüstung noch weitere Aufrüstung gehören zur Souveränität unseres Landes: Die Bundeswehr muss auf die Verteidigung unseres Landes zurückgebaut werden. Krieg wird nicht für Menschenrechte geführt, sondern für den Profit von großen Konzernen und Banken. Die Bundeswehr wird momentan genau für diese Aufgabe aufgerüstet, ebenso wie um des Profits willen Waffen exportiert werden. Wir fordern von der Bundesregierung, konstruktive Vorschläge über die Verminderung von Truppen und Rüstungen zu bringen, anstatt durch Aufrüstung und Ausbau der Bundeswehr zur Interventionsarmee den Weltfrieden zu bedrohen. Wir fordern die Neuverhandlung des INF-Vertrags und den Abzug der US-Atomraketen aus Deutschland! Deutschland muss sich für eine friedliche Lösung der globalen Zukunftsprobleme einsetzen.

Für Frieden und Abrüstung kämpfen!
Zum Antikriegstag 2019: Für den Frieden kämpfen!

Krieg widerspricht eklatant den Interessen der Mehrheit, widerspricht den universellen Interessen der Menschheit, widerspricht dem Gemeinwohl. DIE LINKE ist die Partei des Friedens. Für DIE LINKE ist Krieg kein Mittel der Politik. Wir fordern die Auflösung der NATO!

Unser Ziel ist eine solidarische Weltwirtschaftsordnung, die nachhaltige Entwicklungsperspektiven für die ärmeren Länder schafft, globale und soziale, ökologische und demokratische Rechte durchsetzt, statt die Konkurrenz um Anteile an weltweiten Exportmärkten voranzutreiben. Direktinvestitionen und transnationale Konzerne müssen strengen Regeln und Kontrollen unterworfen werden. Die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards muss gewährleistet sein. Internationale Institutionen müssen demokratisiert werden”, schreiben wir in unserem Programm.

Deutschland kann Friedensmacht werden

Die Umstellung der hochtechnisierten Rüstungsfabriken auf Zivilproduktion könnte der Herstellung von Verkehrsmitteln, Anlagen für Umweltschutz, medizinischer Einrichtungen und modernster Unterrichtsmittel oder Rettung aus dem Mittelmeer dienen. Stellen wir Deutschland um: Reichen wir den Völkern der Welt die Hand und zeigen ihnen, dass wir weder an Krieg, dem Klimatod, noch globaler Armut interessiert sind. Wir fordern den sofortigen Stopp der Aufrüstung. Ein wichtiger Schritt ist dabei der Abzug und die Unschädlichmachung der in Deutschland gelagerten Atomwaffen. Sie sind eine Gefahr für die ganze Bevölkerung. Dafür muss die deutsche Friedensbewegung machtvoll werden. Diese Friedensbewegung kann dann weltweit helfen, die gemeinsamen Menschheitsziele zu erreichen.

Es gibt eine Menschheit und einen Planeten!

Aktion zum Kölner Antikriegstag

Foto vom 31.08.2019: © Klaus Reinhard Müller CC BY-SA 4.0; https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

Wenn die faschistische Regierung in Brasilien den menschheitswichtigen Regenwald anzündet, führt sie zugleich einen Krieg gegen die Menschheit, wie gegen die den Regenwald verteidigenden Indigenen. Diese faschistische Regierung erhält die Zustimmung der Deutschen Bank. Erdoğan rüstet zum Krieg gegen die Kurdinnen und Kurden, die die theokratische Terrorherrschaft des IS beendeten. Und wie hoch wird wohl der ökologische Fußabdruck der NATO-Armee sein? Der Kampf für das Klima, für Abrüstung und Frieden, gegen soziales Elend und die Rechte des Globalen Südens und aller Unterdrückten und Verächtlichgemachten – das ist alles ein Kampf. Und er muss immer gegen die geführt werden, denen die Menschheit egal ist, weil ihnen ihr Profit so wertvoll ist. Es gibt eine Menschheit und einen Planeten. Und dieser soll gut und schön sein.

Arbeiten wir daher aktiv mit in den Komitees für Frieden und Abrüstung. Werben wir in den Betrieben, Schulen, Hochschulen und Kasernen für den Gedanken der Abrüstung! Wir brauchen eine deutsche Friedenswirtschaft! Die Rüstung muss Stück für Stück in zivile Produktion umgebaut werden und die dortigen Kolleginnen und Kollegen sollen endlich die Möglichkeit erhalten, zivile Produkte herzustellen. Obwohl die friedenspolitischen Themen in aller Regel nicht an eine Region wie Köln gebunden sind, gibt es auch auf kommunaler Ebene Möglichkeiten, sich einzumischen. Schaffen wir den Frieden! – das liegt in unserer Natur.

Gemeinsam zum Antikriegstag!

Datum: 31.08.2019
Uhrzeit: 14:00 – 16:00
Veranstaltungsort: Altermarkt

Es rufen auf: Friedensforum Köln, Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgeg­nerInnen (DFG-VK) Köln, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) Köln, Friedensinitiative Sülz-Klettenberg, Plenum „Frieden und Frei­heit für die Türkei und für Kurdis­tan“, Antimilitaristiches Aktionsbündnis Köln, Arbeitskreis Zivilklausel Uni Köln