Sofia Fellinger in den Landtag

Sofia Fellinger in den LandtagDIE LINKE NRW hat heute Sofia Fellinger, die Kölner Direktwahlkandidatin im Wahlkreis Köln I, auf Vorschlag des Kreisverbands Köln auf Platz 23 der Landesliste für den Landtag nominiert. 

Hier Sofias schriftliches Bewerbungsschreiben:

Das dreigliedrige Schulsystem gehört abgeschafft. Es sorgt lediglich für die Reproduktion sozialer Ungleichheiten und verwehrt jungen Menschen die Chance auf eine faire Bildung, die nicht geprägt ist von den sozialen und ökonomischen Verhältnissen der Eltern.

Als Tochter einer alleinerziehenden migrantischen Altenpflegerin ist das Thema soziale Ungleichheit nicht nur eins, dass ich wichtig finde aus analytischen Gründen sondern auch aus persönlicher Betroffenheit. Gleichzeitig ist mir durch meine Politisierung im Hambacher Forst klar, dass der Kampf für Klimagerechtigkeit ebenfalls ein entscheidender Teil des Kampfes für eine lebenswerte Zukunft ist.

Auch deshalb möchte ich mit der Kandidatur auf der Landesliste einen Beitrag zur Bekämpfung der miserablen Zustände leisten.

Ich bin Sofia Fellinger und ich bin 19 Jahre alt.

Ich habe letztes Jahr mein Abitur in Köln erworben und habe angefangen Slawistik zu studieren.

Ich bin seit drei Jahren bei der Linksjugend sehr aktiv, war zwei Jahre Sprecherin der Linksjugend Köln und bin nun im Awarenessteam tätig. Seit zwei Jahren bin ich auch Mitglied der Partei DIE LINKE. Mein Engagement und Aktivismus hat allerdings nicht bei der Linksjugend angefangen und war auch nicht die einzige Stelle meines politischen Seins.

Mit etwa 13 Jahren begann ich mit der Arbeit bei Amnesty International und übernahm sehr schnell die Leitung der Schul-Sozial-AG an meiner jetzt ehemaligen Schule, der Kaiserin Augusta Schule. Mit 15 wurde ich sehr aktiv im Hambacher Forst, habe dort viel Zeit verbracht und auch die „Hambifahrt“ 2018 mitorganisiert, bei der trotz Rundmails der Regierung mit Warnungen und Verboten an die Schulleiter*innen um die 300 Schüler*innen dort zusammenkamen.

Durch meine Arbeit im Hambacher Forst habe ich dann Menschen von der Linksjugend kennengelernt und bin seit da an aktiv.Sofia fellinger stellt sich bei der Landesvertreter*innenversammlung vor

Außerdem habe ich etwa ein Jahr lang die Fridays For Future-Demonstrationen mitorganisiert und war das Jahr über auf fast jeder dieser Demonstrationen und stand unter anderem ganz am Anfang der Bewegung an der Domplatte im Dezember 2018, als es teilweise nicht einmal 10 Menschen waren. Diese Arbeit in der Orga hatte allerdings dann ihr Ende November 2019, da ich in der Zeit zur Sprecherin der Amnesty-Jugend der Deutschen Sektion gewählt wurde und dieses Amt bis Mitte 2021 ausgeübt habe.

Im Rahmen der Linksjugend Köln entstand bei uns der Wunsch in diesen Landtagswahlkampf mit jungen Menschen zu ziehen, die glaubwürdig ihre Anliegen und ihre Generation vertreten. In den letzten Jahren war die Partei nie der Mittelpunkt meiner politischen Arbeit, allerdings ist dies auch nicht mein Anspruch: Die Linksjugend Köln hat mich einstimmig als Jugendkandidatin nominiert, um uns als organisierter Jugend mit Anbindung an außerparlamentarische Bewegungen und Kämpfe eine Stimme zu verleihen. Für eine Partei, die sich erneuern, verjüngen und stärker mit Bewegungen vernetzen will, ist es dabei essenziell, nicht nur auf Kandidat:innen zu setzen, die primär in der Partei sozialisiert wurden.

Ich würde mich sehr freuen, die Möglichkeit zu bekommen, als Teil der Landesliste für eine bessere, sozialistische Welt zu kämpfen und hoffe auf euer Vertrauen.