Kundgebung gegen “Querdenker” am 28.01.2022 in Nippes

Rund siebzig Teilnehmer waren dem Aufruf von Bündnis Nord/Kein Veedel für Rassismus am Freitag gefolgt, um gegen die zeitgleich um dem Wilhelmplatz in Nippes laufende Veranstaltung der Reichsbürgerin und Corona-Leugnerin Johanne Liesegang zu protestieren.
Neben der Bezirksbürgermeisterin Dr. Diana Siebert (Grüne), dem stellv. Bezirksbürgermeister Henning Meier (SPD), den Bezirksvertretern Inga Feuser (Klimafreunde) und Markus Frank (DIE LINKE) trugen die Redner ihre deutliche Kritik an den mit den Protesten auf dem Wilhelmplatz verbundenen Wissenschaftsleugnungen und Verschwörungserzählungen vor.

In den Redebeiträgen wurde auch auf die Solidaritätsverweigerung von Menschen, die selbst das Tragen von Masken, da wo es geboten ist, verweigern, hingewiesen.

Weitere Redebeiträge thematisierten die besonders in den einschlägigen Telegram-Chatgruppen zu findenden Antisemitismen, Leugnungen der rechtmäßigen Existenz der Bundesrepublik und dort formulierten Gewalt- und Umsturzphantasien.

“Kein Veedel für Rassismus” machte seiner Empörung über die Okkupierung der Fahnen der Initiative Luft und distanzierte sich klar von der Vereinnahmung durch rechtsoffene Initiatoren und Teilnehmer der sogenannten “Montagsspaziergänge”.

Die Versammlungs-Teilnehmer wollten auch die Gelegenheit nutzen, den Teilnehmern der Veranstaltung von Johanne Liesegang, bei ihrem geplanten Aufzug zum Verlag DuMont Schauberg, ihren Gegenprotest zum Ausdruck zu bringen.

Dass es dazu am Ende nicht kam, war der geringen Teilnehmerzahl auf dem Wilhelmplatz geschuldet. Ein Aufzug wäre mit den auf dem Wilhelmplatz verbliebenen sieben Teilnehmern nur noch auf dem Bürgersteig möglich gewesen, was zum Abbruch dieser Veranstaltung führte.

Somit verhallten die üblichen “Lügenpresse”-Rufe nur auf dem Wilhelmplatz und weitgehend ungehört.