Verkehrsversuch Venloer Straße auf dem Weg

Die Venloer Straße Höhe Thebäerstraße Richtung InnenstadtDie Venloer Straße ist zwischen Innerer Kanalstraße und Ehrenfeldgürtel für alle Verkehrsteilnehmenden eine große Herausforderung. Die Fahrradunfälle häufen sich, verursacht vor allem durch Autofahrer, die ihre Türen unachtsam öffnen, und durch den in der zweiten Reihe parkenden Lieferverkehr. Die Außengastronomie auf den Bürgersteigen nimmt zu, die Fahrradparkplätze sind ständig besetzt. Fahrräder und E-Scooter werden kreuz und quer abgestellt
und behindern die Fußgänger*innen. Es mangelt an Abstellplätzen für Lastenräder.
Nun ist mit Beschluss der Bezirksvertretung und des Verkehrsausschusses ein Versuch auf den Weg gebracht, der zunächst mit zwei Tempo-20-Zonen in Höhe des Bartonia-Forums und in Höhe der Kirche St. Peter beginnen soll, außerdem sollen sechs unfallträchtige Parkplätze in Stellplätze für Fahrräder und als Platz für die Außengastronomie
umgewandelt werden. In der 2. Phase soll die Venloer Straße auf dem Abschnitt Fuchsstraße/Ehrenfeldgürtel Einbahnstraße in Richtung Ehrenfeldgürtel werden. Dafür ist allerdings Voraussetzung, dass die Bezirksregierung der Herabstufung der Venloer Staße von einer Bundesstraße in eine Einbahnstraße zustimmt. Damit ist die Bezirksregierung jetzt seit fast zwei Jahren beschäftigt.

Weniger Parkplätze, mehr Fahrräder und Außengastronomie

Im Nachgang zur Beschlussfassung in der Bezirksvertretung und im Verkehrsausschuss fand ein Fachgespräch mit der Verwaltung statt, an dem sich auch Mitglieder des Runden Tisches Radverkehr beteiligten.
In der Nachfolge zu diesem Fachgespräch streben die Parteien in der Bezirksvertretung eine Erweiterung der Beschlussfassung an. Es geht insbesondere um die Umwandlung von Kurzzeitparkplätzen in Stellplätze für Fahrräder und Außengastronomie, um die Richtung der künftigen Einbahnstraße und um die verbleibenden Kurzzeitparkplätze.
Bis jetzt ist in der Diskussion, dass die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger über eine Bürgerversammlung und über die Internetplattform meinungfuer.koeln einzubeziehen. Zu überlegen wäre, ob eine Beteiligung in einem Bürgerrat möglich ist, dessen Mitglieder im Losverfahren aus der Ehrenfelder Bevölkerung bestimmt werden.
Ulrike Detjen – Platzjabbeck Nr. 1/2022