Armut in Köln

Köln auf Platz 3 im „Armutsranking“ der Großstädte - Ein blinder Fleck der Stadtgesellschaft

Stünde der FC auf Platz 3 in der Bundesliga, wäre der Jubel in Kölle grenzenlos. Platz 3 in einem Ranking erfolgreicher Wirtschaftsförderung würde gebührend im Rat gewürdigt.  Den peinlichen dritten Platz im „Ranking der Armut“ übergehen etablierte Parteien mit Schweigen – DIE LINKE nicht!

Massenhafte Armut in Köln und keiner schaut hin!

Armut in Köln ist ein massenhaftes Problem: 200.000 Kölner*innen waren Ende 2015 direkt betroffen. Fast jede fünfte Kölner*in ist von Armut bedroht. Die schwarz- grün-gelbe Ratsmehrheit ignoriert das Problem nicht nur. Im Gegenteil, die schwarz-grün-gelbe Koalition im Rathaus grenzt Arme aus. Bettler*innen sollen beim Einkaufen oder Museumsbesuch möglichst nicht stören. Armut spaltet die Stadt auch räumlich. Arme werden an den Stadtrand verdrängt und geraten so noch weiter aus dem Blickfeld der Stadtgesellschaft.

Viele der Betroffenen resignieren und ziehen sich aus dem politischen Raum zurück. Wo die Armut groß ist, wird weniger gewählt. Das bedroht den gesellschaftlichen Zusammenhalt und geht uns alle an. Zeit, aktiv zu werden!

Was heisst Armut?

Leere Taschen bei Armut in Köln

Wer in Deutschland ein Einkommen von weniger als 60 % des mittleren Einkommens der Bundesbürger*innen hat, gilt als armutsgefährdet.  Das entspricht 942 Euro pro Person und 1978 Euro für einen vierköpfigen Haushalt. 2015 traf dieses auf 19,6 % der Kölner*innen und bundesweit auf 15,7 % der Menschen zu.

Ursachen von Armut in Köln

Die wesentlichen Ursachen der Armut zeigt ein Blick in die Kölner Arbeitsmarkt- und Sozialstatistik:

  • Viele Menschen in Köln sind schon länger als ein Jahr arbeitslos und gelten damit als Langzeitarbeitslose.
  • Befristete Beschäftigung, Leiharbeit und Arbeit im Niedriglohnsektor haben zugenommen.
  • In Folge der rot- grünen Rentenreformen macht sich Altersarmut breit.

 Problematisch ist auch das Verhältnis von Armut und Wahlbeteiligung. Wo die Armut groß ist, wird weniger gewählt. Zeit, aktiv zu werden!

Gegen Armut in Köln und überall: Ein gutes Leben für Alle!

Statt Flaschen sammeln 1050 Euro Mindestrente gegen Armut in Köln und überall
So vielfältig die Kölner Bevölkerung ist, so vielfältig sind auch die Formen von Armut. Weil die Lebenssituationen der von Armut betroffenen sehr unterschiedlich sind, ist es schwer, sich gemeinsam zu wehren. Ein Grund mehr für uns, an einer Kernforderung festzuhalten: Ein gutes Leben für alle.

Kernforderungen LINKER Politik gegen die Armut sind:

-  Grundsicherung: Sanktionsfreie soziale Mindestsicherung statt Hartz IV

-  Altersicherung: Solidarische Mindestrente von 1.050 Euro netto 

-  Gute Arbeit und gute Löhne -  schnelle Anhebung des gesetzlichen Mindestlohnes auf 12€

In Ihrem Landtagswahlprogramm von 2017 forderte DIE LINKE NRW eine sofortige Erhöhung der Hartz IV-Regelsätze von derzeit 409 auf 560 Euro. 

Mit kommunalen und landespolitischen Mitteln alleine lässt sich die wachsende soziale Spaltung nicht überwinden. Die sozialen Sicherungssysteme müssen besser ausgestattet werden. DIE LINKE fordert deshalb eine wirksame Besteuerung von großen Vermögen, Höchsteinkommen und Unternehmensgewinnen. Befristete Verträge, Leiharbeit, unfreiwillige Teilzeit und Minijobs müssen zurückgedrängt werden. Alle Arbeitnehmer verdienen ordentliche und verlässlicher Beschäftigungsverhältnisse. Wir unterstützen den Kampf der Gewerkschaften für deutliche Reallohnsteigerung und Stärkung der Tarifverträge.

DIE LINKE aktiv gegen Armut in Köln

Armutsbekämpfung ist eines unserer Kernthemen vor Ort in Köln. Der Politik der Ausgrenzung stellt sich DIE LINKE mit konkreten Vorschlägen entgegen. Die ist sowohl Aufgabe der Ratsfraktion als auch der Partei.

Stadtrat Michael Weisenstein gegen Armut in Köln

DIE LINKE in Köln fordert:

- Menschenwürdiges Wohnen: Erhöhung der Richtwerte für die Übernahme der Kosten einer Unterkunft

- Köln für alle: Ausweitung des Berechtigtenkreises beim Köln-Pass

Ein wichtiger Teil der Politik der LINKEN ist die Selbstorganisation von Betroffenen. Die Erwerbslosenorganisation LEO bietet regelmäßig unabhängige Sozialberatungen an und organisiert einen politischen Brunch.

Die Themen Armut und Wohnen sind in Köln eng miteinander verbunden. Die Ausweitung des öffentlich geförderten Wohnungsbaus ist daher eine der wichtigsten Forderungen der Kölner LINKEN. So fordert Stadtrat Michael Weisenstein, dass die Stadt Köln ihre Möglichkeiten nutzt, Immobilieninvestoren zum Bau von mehr Sozialwohnungen in Köln zu verpflichten.

Stadtratsmitglieder Gisela Stahlhoven und Michael Weisenstein gegen Armut in Köln

Gisela Stahlhofen und Michael Weisenstein (Fotos: B. Bronisz/R-mediabase.eu)

Alle reden von der wachsenden sozialen Ungleichheit. Wir handeln!