9. Mai: Kein Rassismus in Köln

Am 9. Mai will das rechtsextreme Wählerbündnis pro Köln erneut einen „Anti-Islamisierungskongress” veranstalten, nachdem dieses Vorhaben am 20. September 2008 gründlich gescheitert ist. DIE LINKE. Köln unterstützt beide Bündnisse, die gemeinsam gegen diese rassistische Veranstaltung mobilisieren: Das Bündnis „Aufgestanden! Hingegangen! Abgepfiffen” und das Bündnis „Köln stellt sich quer”.

“Aufgestanden! Hingegangen! Abgepfiffen”: 9.5.2009, 9 Uhr, Ottoplatz

“Köln stellt sich quer!”: Auftaktkundgebung 10 Uhr, Heumarkt

Beitrag von Jörg Detjen am 17.4. 2009 auf der Pressekonferenz von „Köln stellt sich quer”

Köln stellt sich quer gegen Holocaust-Leuger und Hetzer gegen die Roma!

Pro Köln hat wieder verschiedene rechtsextreme Redner eingeladen. Einige waren bereits zur Konferenz am 20. September angekündigt. Die Junge Freiheit brachte sie auf einer ganzseitigen Anzeige: Filip Dewinter vom Vlaams Belang, Mario Borghezio aus Italien, der wegen eines Angriffs auf ein Asylbewerberheim verurteilt wurde oder der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Henry Nitzsche.
Vielleicht können sich einige von Ihnen noch daran erinnern, dass der DGB und das „Bündnis Köln stellt sich quer“ pro Köln heftig attackierte, dass sie den Holocaust-Leugner Nick Griffin von der britischen National Party eingeladen hatte.
Griffin hat den Holocaust geleugnet.
Pro Köln behauptete anfänglich, das würde nicht stimmen. Später (Kölner Stadt-Anzeiger, 15.8.2008)gestanden sie ein, dass sie Griffin wieder ausgeladen hätten, nachdem man von einer „einschlägigen Verurteilung“ erfahren habe.
Das war für uns Grund genug, genau hinzusehen, wen pro Köln diesmal tatsächlich eingeladen hat:
Am 9. April 2009 meldet die Internetseite von pro Köln, dass neben den feststehenden Hauptrednern „wöchentlich neue Zusagen von Delegationen und Gastrednern aus ganz Europa“ eintreffen würden. Und dann wird auch die Vorsitzende der tschechischen Volkspartei Narodni Strana, Frau Petra Edelmannová als hochkarätiger Gast angekündigt.
Frau Edelmannová soll laut Bericht der Süddeutschen Zeitung und der Berliner Zeitung vom 6.8.2008 mit ihrer nationalen Partei bei der nächsten Wahl in Tschechien dafür eintreten, dass es eine „Endlösung der Zigeunerfrage“ geben soll.
Die jüdische Internetplattform „hagalil.com“ berichtet, dass die Nationale Partei durch Prager Stadtbezirke demonstrieren wolle, die einen hohen Roma-Anteil haben.
Dass pro Köln Hetzer gegen die Roma einlädt, wundert nicht, auch pro Köln hat über Jahrzehnte immer wieder gegen die Roma gehetzt.
Über den „hochkarätigen Gast“ Frau Edelmannová führt aber der Weg zurück zu unserem angeblich ausgeladenen Herr Griffin. Mit ihm hat sich Frau Edelmannová am 28. Oktober 2008, dem tschechischen Nationalfeiertrag getroffen, um über Fragen der Strategie und Taktik nationalistischer Parteien zu diskutieren. Anschließend führten sie eine gemeinsame Pressekonferenz durch.
Frau Edelmannová wirbt auf der Internetseite der Volkspartei Narodni Strana dafür am 9. Mai nach Köln zu kommen.