Kein Comeback für HoGeSa – Nazis & Hooligans stoppen

 Kein Comeback für HoGeSa - Nazis & Hooligans stoppen

Texte vom Antifaschistischeem Aktionsbündnis KÖLN GEGEN RECHTS.

Es ist immer noch unklar wo die Nazis ihre Kundgebung oder Demonstration am 25.10. durchführen werden. Da noch Gerichtsverfahren laufen kann es sein, dass sich dies erst kurz vorher entscheiden wird.

Fest steht aber schon jetzt: Wir wollen den Naziaufmarsch verhindern und deshalb gehen wir dahin wo die Nazis sind! Im Augenblick gibt es Anzeichen dafür, dass die Nazi-Kundgebung am Barmer Platz (Deutz) stattfinden soll. In diesem Fall wird unsere Kundgebung NICHT am Bahnhofsvorplatz, sondern am Ottoplatz(Bahnhof Köln Messe/Deutz) stattfinden. Beginn: 11:00 UHR Achtet auf Ankündigungen!

Wir wollen gemeinsam den Naziaufmarsch blockieren und verhindern! Dazu ist es sehr wichtig dass wir GEMEINSAM und geschlossen anreisen, um handlungsfähig zu sein und uns vor Übergriffen von Nazis schützen zu können. Nutzt daher unbedingt folgende Start- und Anreisepunkte.

10:40 Uhr (Pünktlich!)

  • Köln-Süd Bf
  • Ehrenfeld Bf
  • Kalk Post (dort wird auch die LINKE.Kalk starten)
  • Köln-Mülheim Bf

11:00 Uhr

  • Bahnhofsvorplatz oder Ottoplatz (Deutz).

Zum Jahrestag der HoGeSa-Demo in Köln mobilisieren Hooligans und Nazis erneut bundesweit zu einem Aufmarsch am 25.10.2015 nach Köln. Unter dem Motto „Der gleiche Ort – Die gleiche Demoroute – Die gleiche Uhrzeit – Köln 2.0“ruft der Pro NRW-ler und Anmelder vom letzten Mal, Dominik Roeseler, dazu auf, nach Köln zu kommen. Schon Wochen vor dem Event haben weit über Tausend Personen auf Facebook ihr Kommen angesagt. Die Demonstration ist bei der Polizei angemeldet und in Hooligan- und Nazikreisen wird eifrig für eine Wiederholung der Randale vom letzten Jahr in derselben Größenordnung mobilisiert. Die rechten Hools wollen sich eine rassistisch aufgeladene Erlebniswelt schaffen, bei der sie die Straße dominieren. Sie versuchen, ihr „Wunder von Köln“, wie sie es nannten, zu wiederholen.

Letztes Jahr: HoGeSa eskaliert

Eine angemessene Aufarbeitung durch Polizei, Innenministerium oder vor Gericht fand bisher nicht statt. Die politische Dimension wurde verharmlost. Und das, obwohl NRW-Innenminister Jäger nach anfänglichem Erschrecken über die Exzesse in Köln eine „neue Formation von Hooligans und Rechtsextremisten“ am Werk sah und meinte, man müsse die Verwaltungsgerichte überzeugen, solche Veranstaltungen künftig zu verbieten“. Antifaschist*innen dürfen sich jedoch nicht darauf verlassen, dass dies tatsächlich passiert.

KÖGIDA, HOGESA und Co

Auch in Köln gab es im letzten Jahr mehrere Auftritte gewalttätiger rechter Hooligan-Gruppen: Während einer Gedenkfeier für die Opfer des Bombenattentats des NSU in der Probsteigasse und mehrfach am Eigelstein mit Pöbeleien und Übergriffen gegen Passant*innen.
Unter dem Namen KÖGIDA versuchte eine Mischung von Pro NRWlern, Hooligans und militanten Nazis in Köln auf die Straße zu gehen. Tausende Kölner*innen stellten sich ihnen in den Weg und machten ihre rassistischen Aufmärsche zu einem Fiasko für sie.

Dieses Jahr: No Go für HoGeSa – Nazis den Platz nehmen

Wir wollen am 25.10. mit möglichst vielen Menschen in der Innenstadt, am Eigelstein, im Kunibertsviertel Präsenz zeigen und den Rechten keine Chance geben, sich dort wieder breit zu machen.

Zusammen mit anderen Bündnissen wie „Köln stellt sich Quer“ und „Arsch Huh“ werden wir versuchen, viele tausend Menschen in die Innenstadt und zum Eigelstein zu mobilisieren. Wir werden den Nazis und Hooligans den Platz nehmen und deutlich machen, dass sie hier nicht erwünscht sind.

Vor einem Jahr im Oktober marschierten etwa 5000 Nazis und Hooligans in der Kölner Innenstadt auf, und konnten besonders am Eigelstein und im Kunibertsviertel nahezu ungehindert Anwohner*innen und migrantische Geschäftsleute, Passant*innen und Journalist*innen angreifen, ungeahndet den Hitlergruß zeigen und braune Parolen skandieren. Antifaschist*innen waren nicht in der Lage, sich dem Mob entgegenzustellen. Während die Ausschreitungen schon begonnen hatten, hatte die Polizei vor laufenden Kameras die Trennung beider Gruppen als ihr Ziel benannt.

Der HoGeSa-Aufmarsch im Jahr 2014 hat nicht nur zu einer intensiveren Zusammenarbeit zwischen Hooligans und Neonazis geführt. Rassist*innen und Nazis aller Couleur fühlten sich ermutigt, ihren Hass und Rassismus auf die Straße zu tragen. PEGIDA in Dresden blühte auf. Aufmärsche eines rassistischen Mobs wie in Freital und Heidenau sind – wie die weniger sichtbaren Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte – zum Alltag geworden.

Den Schock von 2014 wollen wir nicht noch einmal erleben. HoGeSa und Co mobilisieren deutschlandweit. Wir rufen deshalb über die Grenzen Kölns hinaus alle, die genug davon haben, dass immer mehr Idioten ihr menschenverachtendes Weltbild auf die Straße tragen, dazu auf, dieses Mal den Nazis und Hooligans nicht die Straße zu überlassen. Wir werden es nicht zulassen, dass wieder diejenigen, die nicht in das rechte Weltbild dieser dumpfen Rassisten*innen passen, angepöbelt und angegriffen werden oder sich bedroht fühlen müssen.

Egal hinter welchem Namen sich Rassist*innen verstecken – HoGeSa, Kögida, „Pro NRW“ u.a. – wir werden Ihnen entschlossen entgegentreten. Gegen Rassismus in Köln und überall.