Landtagswahl 2017 – Danke für eure Hilfe!
Gunda Wienke und Kalle Gerigk (Bilder: Berthold Bronisz u.a.)
Es hätte alles so schön werden können. Lediglich 8561 Stimmen fehlten der LINKEN, um nach der am 14. Mai 2017 durchgeführten „Wahl zur 17. Wahlperiode des Landtags von Nordrhein-Westfalen“ wieder in den Düsseldorfer Landtag einziehen zu können. Dass die Partei dabei ihr Wahlergebnis von 2012 mehr als verdoppeln konnte, fasst der Parteienforscher Horst Kahrs in seiner Wahlanalyse für die Rosa-Luxemburg-Stiftung zur Landtagswahl 2017 trefflich als “bitteren Erfolg” zusammen.
Eine weitere passende Formulierung stammt von Martin Walser, der unlängst 90 Jahre alt wurde und einmal folgendes festgestellt hat: “Nichts ist ohne sein Gegenteil wahr”. Und wahrlich: Die 8,4 Prozent, die DIE LINKE in Köln erreicht hat, sind ein herausragendes Ergebnis. Dieses liegt nur noch 0,6 Prozent unter dem Rekordergebnis zur Bundestagswahl 2009. Die Ergebnisse in den Kölner Wahlkreisen sind landesweit die besten – gleich vor Bielefeld, aber das gibt es ja gar nicht.
Gute Ergebnisse in der Innenstadt und Rodenkirchen
Warum, wieso, weshalb, kann und soll hier nicht nochmals durchexerziert werden. Analyse und Interpretation der Landtagswahl 2017 haben Vorstand, Wahlkampfleitung und Kreismitgliederversammlung inzwischen angestoßen. Eines steht dabei zweifelsfrei fest: Wir haben vieles richtig gemacht – angefangen bei der Auswahl unserer Direktkandidat*innen Gunda Wienke (Wahlkreis 13 / Köln I) und Kalle Gerigk (Wahlkreis 18 / Köln VI). Ihr Engagement und Einsatz war uns allen Vorbild und kann schon heute als legendär bezeichnet werden. Dafür bedanken wir uns in aller Form und freuen uns auf weitere gedeihliche und konstruktive Zusammenarbeit in den kommenden Jahren.
Wahlkampfbude mit Hubert
Durch den unermüdlichen Einsatz vieler Mitglieder unseres Ortsverbandes konnte schließlich ein überzeugender Straßenwahlkampf (Plakatierung, Infotische, Steckaktionen) realisiert werden, der schlussendlich zu überragenden Wahlergebnissen führte: So konnten im Landtagswahlkreis 13 (Köln I) 8,7 Prozent der gültigen Zweitstimmen verbucht werden. Das bedeutet einen Zuwachs von 5,4 Prozent im Vergleich zur letzten Landtagswahl 2012. Im Landtagswahlkreis 18 (Köln VI) fiel die Steigerung mit 6,3 Prozent sogar noch höher aus und bescherte uns ein zweistelliges Ergebnis von 10,8 Prozent.
Umgelegt auf die zwei Bezirke unseres Ortsverbandes heißt das: 11,5 Prozent für die Innenstadt (+7,7 Prozent gegenüber der Landtagswahl 2012) sowie 6,3 Prozent für Rodenkirchen (+ 3,7 Prozent). Die Stadtteile Neustadt-Süd (13,1 Prozent) und Neustadt-Nord (11,8 Prozent) beispielsweise entwickeln sich immer mehr zu linken Hochburgen. Selbst im “Problembezirk” Hahnwald konnten wir unseren absoluten Zweitstimmen-Anteil von 6 auf 13 mehr als verdoppeln. Zeig Stärke!
Katja Kipping und die Kölner DirektkandidatInnen (Bild: Berthold Bronisz)
Viele Mitglieder unseres Ortsverbandes beteiligten sich rege an den Aktionsformen “Miethaie zu Fischstäbchen!” und “Rote fahren schwarz!”. Sie protestierten gleichwohl gegen die drohende Privatisierung der Autobahnen und die Luftverpestung am Clevischen Ring und anderen Orten. Sie stemmten die Wahlkampfbude, produzierten Videos und wahlkämpften online. Wir alle haben in diesem Frühjahr viel Zeit, Kraft und Engagement investiert, und es hat sich gelohnt! Allen beteiligten Helferlein gebührt Hochachtung, Dank und Respekt. Folglich wäre es klasse, wenn wir im Sommer zum Bundestagswahlkampf wieder auf euch zählen können…
Michael Scheffer