Winterhilfe 2017/18

Winterhilfe 2017/18Alle Jahre wieder wird es kalt in Köln. Verdammt kalt sogar – das nennt man dann Winter. Um das Risiko des Erfrierens auf der Straße gering zu halten, bietet die städtische Sozialverwaltung zum wiederholten Male niedrigschwellige Übernachtungsmöglichkeiten für obdachlose Mitbürger*innen an. Neben den ganzjährigen Notschlafstellen, die um wenige Plätze aufgestockt werden, richten Sozialamt und SKM Köln e.V. eine zentrale Notschlafstelle mit ca. 120 Übernachtungsmöglichkeiten in der Vorgebirgsstraße am Volksgarten ein. Diese Plätze sollen ab Ende November zur Verfügung stehen, wie eine Nachfrage im Sozialausschuss ergab. Unklar bleibt jedoch, wie mit akut Übernachtungssuchenden umzugehen sei, sollten die vorhandenen Kapazitäten erschöpft sein. Dies war im vergangenen Winter mehrmals der Fall. Unsere Anregung, die privaten Obdachlosen-Initiativen, die regelmäßig am Hauptbahnhof Essen ausgeben, umfassend über die Angebote der Winterhilfe zu informieren, hatte die Sozialverwaltung schon vorab realisiert.

Ungeklärt bleibt letztlich die Frage, wie die zahlreicher werdenden weiblichen Obdachlosen einzubinden seien. Das NRW-Sozialministerium hat Anfang November Zahlen vorgelegt, die eine dramatische Zunahme von Wohnungs- und Obdachlosigkeit belegen. Besonders erschreckend ist dabei der auf 40 Prozent gestiegene Anteil an wohnungslosen Frauen, die üblicherweise die männlich dominierten Unterkünfte meiden und sich eher privat-prekäre Übernachtungsmöglichkeiten suchen – mit all den dazugehörigen Gefahren und Abhängigkeiten. Das bestehende Hilfesystem muss diese Problematik künftig ernster nehmen und adäquate Angebote bereitstellen. Meldungen über gefährdete Wohnungslose können über die 24-Stunden-Hotline 0221-47455545 gemacht werden oder per Mail an sozialamt.resodienste@stadt-koeln.de

Elektronische Verweise

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