Oben bleiben! Zur Verlängerung der Linie 13

Aus der Presse wurde im März d.J. bekannt, dass die Verlängerung der Linie 13 (Gürtelstrecke ab Haltestelle Sülzgürtel, Klettenberg) im Dezember 2020 von der Stadtverwaltung ohne entsprechenden Ratsbeschluss ausgeschrieben worden ist. Die Ausschreibung beinhaltet mehrere Varianten. So auch eine unterirdische Fortführung mittels Rheinquerungen ins Rechtsrheinische bis zum Bahnhof Mülheim (14 km).


Oben bleiben! Zur Verlängerung der Linie 13Tunnellösung finanziell und ökologisch nicht vertretbar


Diese umfangreiche Ausschreibung kostet sehr viel Geld. Eine Auftragserteilung für etwaige Tunnelführungen wäre ökologisch sowie finanziell überhaupt nicht mehr zu vertreten. Bei zu erwartenden 14 km Tunnelbau wäre mit Kosten von mindestens 7 Milliarden und einer Bauzeit von mindestens 60 Jahren zu rechnen. Darüber hinaus produziert ein Norm-Kilometer Stadtbahntunnel knapp 100.000 Tonnen CO2-Emissionen. Eine Mobilitätswende kann daher nur oberirdisch stattfinden.


Klettenberger Markt und Alleen erhalten


Die Linie 13 über den Gürtel zu verlängern ist machbar – und die Verlängerung von der jetzigen Endhaltestelle an der Luxemburger Straße bis zum Rhein ist verkehrspolitisch sinnvoll. Aber die einen befürchten, dass dann der Wochenmarkt auf dem Klettenberggürtel weichen muss und dass die Alleebäume auf dieser Straße geopfert werden müssten, dass die Unterführung unter der Bahnlinie viel zu niedrig für dieses Vorhaben ist, die anderen möchten die Linie 13 ganz unterirdisch verlegen und dann noch unter dem Rhein bis nach Poll weiterführen – ein Vorhaben, dass nicht nur ökologisch und ökonomisch unsinnig ist, sondern das zu bewältigen der Stadt Köln niemand ernsthaft zutraut.


Machbarkeitsstudie im Auftrag des Bündnis Verkehrswende überzeugt


Oben bleiben! Zur Verlängerung der Linie 13Was also tun? Eine oberirdische Streckenführung – unter Schonung von Markt und Bäumen – ist möglich, sagen der Stadtplaner Rolf Beierling-Hemonèt und Hans Peter Arentz. Sie haben für das Bündnis Verkehrswende Köln eine Machbarkeitsstudie erstellt. Diese wurde auf einer gemeinsamen virtuellen Veranstaltung des Rosa Luxemburg Gesprächskreises und den Bezirksvertretern der LINKEN in Lindenthal Lothar Müller, und Rodenkirchen, Isis Becker, vorgestellt und diskutiert, mit dem Ergebnis, dass DIE LINKE sich für eine oberirdische Verlängerung der Linie 13 bis zum Rhein mit Anschluss an die Linie 16 gemäß der vorgestellten Studie ausgesprochen hat. Für diese Lösung setzen wir vom OV Lindenthal uns ein. Erste Info-Aktionen haben bereits stattgefunden. Wir bleiben am Thema dran!