Demo „Keine Kompromisse mit der Festung Europa“
Nicht von uns organisiert, aber von uns empfohlen:
Samstag 03.06.23 Köln 14 Uhr Rudolfplatz
Die NRW Demonstration gegen die faktische Abschaffung des individuellen Asylrechts in Europa startet nächsten Samstag, um 14 Uhr in der Kölner Innenstadt auf dem Rudolfplatz, von dort geht die Demo zur Zentralen Ausländerbehörde Kölns im Stadtteil Kalk.
Inzwischen unterstützen einige Gruppen den untenstehenden Aufruf:
Antira Vernetzung NRW
AG Bleiben
Bündnis Abschiebegefängnis verhindern – in Düsseldorf und überall
Bürger*innenAsyl NRW
Grüne Jugend Aachen
Grüne Jugend NRW
Gruppe Polaris
Interventionistische Linke Köln
Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V.
Kölner Spendenkonvoi
Linksjugend [’solid] NRW
Sea Eye Köln / Aachen
Seebrücke Köln
Seebrücke Krefeld
Seebrücke Wuppertal
Solidaritätskreis Mouhamed
Sozialistische Selbsthilfe Köln
Ökumenische Netzwerk Asyl in der Kirche in NRW
Am 08. Juni wollen die EU-Innenminister*innen über eine weitreichende Reform des Europäischen Asylsystems abstimmen. Das Gemeinsame Europäische Asylsystem (GEAS) soll weitreichende Verschärfungen umfassen – und die brutale Abschottungspolitik der Festung Europa noch weiter vorantreiben.
Alle Schutzsuchenden sollen bereits an den EU-Außengrenzen festgehalten und dort Asylanträge stellen müssen – unter haftähnlichen Bedingungen und ohne Zugang zu und rechtlicher Beratung. Der „Erdogan-Deal“ von 2016 zwischen der EU und der Türkei steht für das Konzept Pate. Das berüchtigte Lager Moria auf der griechischen Insel Lesbos und die anderen griechischen Hotspots dienen als Vorbilder, ihre Unmenschlichkeit sollen in der gesamten EU Normalität werden.
Kann in einen sogenannten „sicheren Drittstaat“ abgeschoben werden, wird der Asylantrag gar nicht erst geprüft. Die Liste der sogenannten „sicheren Drittstaaten“ soll dafür noch einmal erweitert werden.
Ein weiterer Schritt der Richtung Entmenschlichung von Flüchtenden geht. Faktisch soll das individuelle Recht auf Asyl abgeschafft werden.
Grenzen töten, im Mittelmeer, in den EU finanzierten Foltercamps in Libyen, in Belarus. Täglich führen die Borderguards der EU-Mitgliedstaaten illegale Push-Backs durch.
Kurzfassung:
- Überall an den Außengrenzen sollen Geflüchtete in Auffanglagern interniert werden.
Menschen in psychischem Ausnahmezustand werden inhaftiert. Unabhängige Unterstützung wird kaum möglich sein. Damit werden die entwürdigenden Bedingungen von Moria die Normalität an den EU Außengrenzen. - In sogenannten „beschleunigten Asylverfahren“ direkt an den Außengrenzen sollen nicht mehr die Fluchtgründe geprüft werden, sondern nur noch ein Abschiebeort, ein sogenannter „sicherer Drittstaat“, gefunden werden. Sicherheit muss dabei nicht im ganzen Land gewährleistet sein und wird mit minimaler Versorgung gleichgesetzt.
So versuchen die Regierungen auch den rechtlichen Weg zum Asyl zu sperren. Sie rüsten sich für die Migrationsbewegung, die im Rahmen des Klimakrise erwartet werden, anstatt den Kapitalismus in Frage zu stellen. Die forcierte Aufrüstung und Abschottung an den Außengrenzen stehen im Trend der rechtspopulistischen Entwicklungen in Europa.
Trotz klarer Verstöße gegen Genfer Flüchtlingskonvention, Menschenrechte und gegenteiliger Absichtsbekundungen im Koalitionsvertrag „das Leid an den Außengrenzen beenden“ zu wollen, unterstützt die Ampelregierung die Pläne zur Asylrechtsabschaffung in der EU.
Am 03. Juni gehen wir wütend auf die Straße in Solidarität mit allen Schutzsuchenden, gegen die Festung Europa, für Reise- & Niederlassungsfreiheit und Selbstbestimmung, immer Antifaschistisch.
Mehr Infos unter: www.keinekompromisse.info
Kommt zur Demo! Und bringt Plakate, Transpis und viel Wut mit zur Demo.