Linkes Kino goes to SOKO TATORT

Wir alle kennen das coole Saarland-Duo, das Klassik-Duo aus Bayern, und viele weitere Komissar*innen, die jeden Sonntagabend den Tatort prägen. Seit Jahrzenten besteht das Krimigenre in der Film- und Fernseherlandschaft felsenfest. Und es wächst sogar: Über 50% des deutschen Fiktions-TVs besteht mittlerweile aus Krimiformaten. Aber warum? Was finden wir so spannend an Mord- und Totschlag, an der Polizeiarbeit, die da auf dem Bildschirm geleistet wird? Und wie prägen SOKO und Co. unsere Sicht auf die Polizei? Denn seit es diese als staatliche Institution gibt, gab es ebenfalls Stimmen, die das Machtmonopol der Menschen in blau kritisieren. Spätestens seit dem Fall des ermordeten Afroamerikaners George Floyd im Sommer 2020, ist auch in Europa erneut eine Diskussion entfacht, die über Polizeigewalt (besonders an marginalisierten Gruppen) klagt. Wie geht mensch also damit um, wenn wir einen gesamten Berufsstand in den Medien heroisieren, und diese Filmwirklichkeit nicht immer mit den Alltagserfahrungen und Polizeikontakten der Menschen übereinstimmen? 

Die Regisseurin Nele Stuhler stellt mit ihrem Stück das Krimigenre auf den Kopf, fragt nach Gerechtigkeit und hinterfragt die Notwendigkeit dieser staatlichen Institution, die sich in der Menschheitsgeschichte scheinbar alternativlos präsentiert. 

Deshalb gastiert das Linke Kino am Samstag, 16.12.2023, 20:00 Uhr im DEPOT 2 bei Nele Stuhlers „SOKO TATORT“ am Schauspiel Köln und nimmt unser aller Mordlust unter die Lupe. 

Im Anschluss werden die Videokünstlerin Nasgol Emami, sowie der Schauspieler Nikolaus Benda ins Kreuzverhör genommen. 

Nasgol Emami ist freischaffende Regisseurin, Kamerafrau und bringt das Theater live auf die Leinwände der Bühnen Köln. Nikolaus Benda ist festes Ensemblemitglied am Schauspiel Köln und in der aktuellen Spielzeit, neben SOKO TATORT, in TINI UND DER MAGISCHE PHANTAFABULIEROMAT sowie DIE LETZTEN MÄNNER DES WESTENS zu sehen. 

Mehr Infos hier: https://www.schauspiel.koeln/spielplan/a-z/soko-tatort/

Tickets gibt es auf der Website des Schauspiel Köln.